Dem an Einwohnern größten Stadtbezirk Köln droht der medizinische Kahlschlag: die städtischen Kliniken wollen ihr defizitäres Wirtschaften in den Griff bekommen, indem sie das einzige Krankenhaus im Stadtbezirk Mülheim schließen.
Offiziell ist von der Aufrechterhaltung eines "MVZ" (Medizinisches Versorgungszentrum) mit Ambulanz die Rede...faktisch verkommt das renommierte und in der Pandemie dringend benötige Haus damit zum "08/15-Ärztehaus" - und die Notfallpraxis am Wiener Platz wurde bereits geschlossen, so dass selbst der Verbleib einer Ambulanz einen Rückschritt für den Bezirk bedeutet!
Zahlreiche Bürger*innen und Politiker*innen des Stadtbezirks - über die Parteigrenzen hinaus - wollen sich diese Gefährung der öffentlichen Gesundheit nicht bieten lassen - kämpfen auch Sie mit uns gegen die Schließung!
Unterstützen Sie die Petition an die Oberbürgermeisterin und den Rat!
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Teilen Sie Ihren Standpunkt und Ihre Erfahrungen mit dem Krankenhaus Holweide!
Das Krankenhaus Köln-Holweide liegt im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Holweide und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln.
Es nahm im Jahr 1972 den Betrieb auf und verfügt über 407 Planbetten. Am Standort Köln-Holweide sind sowohl die Zentralverwaltung der Kliniken der Stadt Köln gGmbH als auch das zentrale Bildungsinstitut der Kliniken angesiedelt.
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Krankenhauses Köln-Holweide ist mit ca. 2000 Geburten pro Jahr die größte geburtshilfliche Klinik in Nordrhein-Westfalen.
Der Standpunkt Holweide verfügt neben der Uniklinik Köln über eine von zwei Kinder- und Jugendpsychiatrien im Raum Köln.
Mitarbeiterzahl: ca. 732 Vollzeit-Äquivalente (Stand 2012)
Ärzte: ca. 183 (Stand 2011)
Versorgungsstufe: Schwerpunktversorgung
Fachgebiete: 9
Patientenzahl stationär und teilstationär: 21.040
Patientenzahl ambulant: 18.036
(Quelle: Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kliniken_der_Stadt_K%C3%B6ln#Krankenhaus_K%C3%B6ln-Holweide)
Mit über 150.000 Einwohnern ist der Stadtbezirk Mülheim der Bevölkerungsreichste von neun Kölner Bezirken. Bei einer Fläche von 52,20 Quadrat-Kilometern gibt es mittlerweile keine eigene Notfallpraxis mehr und das einzige Krankenhaus im Bezirk soll nun - nach jahrzehntelanger Vernachlässigung, Misswirtschaft und Desinteresse seitens Rat und Verwaltung - komplett geschlossen werden. Stattdessen soll der Standort Holweide zu einer Geriatrie mit Ärztehaus heruntergestuft werden.
Ausgerechnet in einer Pandemie, die bewiesen hat, dass medizinische Rundumversorgung von größter Wichtigkeit ist und dass solch eine Versorgung nicht mit den brutalen Mitteln von "Wirtschaftlichkeit" erreicht werden kann, klingt diese Ankündigung wie Hohn in den Ohren vieler Bürger*innen.
Das Missverhältnis macht wütend: hier die Fraktionen im Rat mit ihren wirtschaftlichen Erwägungen, gestützt von einer Oberbürgermeisterin, die von ihrem persönlichen Denkmal in Form der "Charité des Westens" träumt - dort die Bezirksvertretung Mülheim, die - über alle Parteigrenzen hinweg - diese weitere Schwächung und Gefährdung der Bürger*innen verzweifelt bekämpft.